Die CranioSacral Therapie (vom Lateinischen cranium: Schädel; sacrum: das Kreuzbein: „Schädel-Kreuzbein-Therapie“, auch Kraniosakraltherapie) ist eine alternativmedizinische Behandlungsform, die sich aus der Osteopathie entwickelt hat. Es ist ein manuelles Verfahren, bei dem Handgriffe vorwiegend im Bereich des Schädels, des Nackens, des Zungenbeins, des Thorax, der Wirbelsäule, des Kreuzbeins, des Zwerchfells, des Beckens und der Füße ausgeführt werden.

Entstehung

Die CranioSacrale Therapie ist aus der craniosakralen Osteopathie entstanden, die als „Osteopathy in the Cranial Field“ vom US-amerikanischen osteopathischen Arzt William Garner Sutherland begründet wurde und als craniosakrale Osteopathie fester Bestandteil der Osteopathie wurde. Die heutige Ausprägung erhielt die CranioSacrale Therapie im Wesentlichen durch den Osteopathen John E. Upledger mit dem Buch Craniosacral Therapy im Jahr 1983, die deutsche Übersetzung hat den Titel Lehrbuch der Craniosacralen Therapie I. Upledger berichtet in diesem Buch, dass er während einer Operation die rhythmische Bewegung der Duralmembran (Dura mater) mit einer Frequenz von ungefähr achtmal in der Minute entdeckte und erklärte diese Entdeckung mit den Grundlagen der kraniosakralen Osteopathie, die er mit dem CranioSakralen System weiterentwickelte. Basis seiner Behandlungstechnik wurde die Palpation (Untersuchung durch Berührung).

Anwendungsmöglichkeiten

Das Craniosacrale-System steht in enger Wechselbeziehung zu allen anderen Systemen im Körper und eine Ausgleich bzw. die Harmonisierung imcraniosacralen System kann sich somit immer auch auf den ganzen Körper auswirken. Aus diesem Grund ist die nachfolgende Liste auch nur ein kleiner Auszug der Anwendungsmöglichkeiten.

  • chronische und akute Schmerzzustände
  • Wirbelsäulen- und Gelenkserkrankungen
  • Bandscheibenprobleme
  • Ischiasreizung
  • Arthrose/Arthritis
  • rheumatische Erkrankungen
  • Kopfschmerzen/Migräne
  • Hör- und Sehstörungen/Tinnitus
  • Stress und dessen Folgeerscheinungen
  • seelische Störungen
  • Depression/Burnout-Syndrom
  • Erschöpfungszustände
  • Schlafstörungen
  • Funktionsstörungen des Vegetativums
  • Stärkung des Immunsystems
  • Verdauungsprobleme
  • Organerkrankungen
  • gynäkologische Probleme
  • Menstruations-/Klimakteriumsbeschwerden
  • Nachsorge nach Schlaganfall/Schädel-Hirn-Trauma
  • Schleudertrauma/Rehabilitation nach Unfällen
  • Schockzustände
  • Schwangerschaftsbegleitung/Geburtsvorbereitung

Konzept

Die CranioSacral-Therapie beruht unter anderem auf der Annahme, dass sich die rhythmischen Pulsationen der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis), der sog. primäre Atemmechanismus PAM (oder auch primärer respiratorischer Mechanismus – PRM), auf die äußeren Gewebe und Knochen übertragen und somit per Palpation ertasten lassen. Die Einzelknochen der Schädelkalotte werden auch bei Erwachsenen als gegeneinander beweglich angesehen.

Bei einer typischen CranioSacral-Therapiesitzung liegen die Klienten in der Regel bekleidet in Rückenlage auf einer Behandlungsliege. Sie dauert im Schnitt etwa eine Stunde. Der Therapeut arbeitet mit seinen Handflächen oder Fingern vorwiegend mit minimalen Zug- oder Druckkräften. Er arbeitet dabei entweder in die von ihm als physiologisch sinnvoll empfundene Richtung oder er folgt der von ihm erfühlten Gewebespannung, um sie zu reduzieren. Ein wesentlicher Aspekt liegt dabei auf dem Ertasten und Verändern des craniosakralen Rhythmus.

Das Craniosacrale System

Craniosakral beschreibt die funktionelle Einheit zwischen „Cranium“ (Schädel) und „Sacrum“ (Kreuzbein). Diese sind über die Wirbelsäule miteinander verbunden. Der Schädel und dRückenmarkskanal sind von innen mit Membranen ausgekleidet, die aus den Hirn- und Rückenmarkshäuten gebildet werden. Darin befindet sich das Hirnwasser (Liquor), das Gehirn und Rückenmark umfließt und das sich in einer permanenten rhythmischen Pulsation befindet. Es dient als Stoßdämpfer dem Schutz unseres Nervensystems und spielt eine wichtige Rolle bei der Versorgung mit Nährstoffen und dem Abtransport von Stoffwechselprodukten.

Dieser Membranschlauch ähnelt in der Form einer Kaulquappe, deren Kopf sich in der Innenseite der Schädelkapsel befindet und deren Schwanz sich im Wirbelkanal bis zum Kreuz-, Steißbeinbereich ausdehnt, wo er auch verankert ist.
Das Cranio-Sacrale-System „CSS“ unterhält enge Wechselbeziehungen sowohl zum Nerven-, Gefäß- und Lymphsystem, wie auch zum Hormon-, Atmungs-, Muskel- und Skelettsystem. Dies bedeutet, dass Krankheit oder Fehlfunktion die rhythmische Harmonie und den Fluss des „CSS“ beeinflussen, aber auch Störungen im „CSS“ zwangsläufig negative und oft schädigende Auswirkungen auf alle Körpersysteme haben können.

Anwendungsmöglichkeiten bei Säuglingen und Kindern

  • Funktionsstörungen des Vegetativums
  • Stärkung des Immunsystems
  • Verdauungsprobleme
  • Organerkrankungen
  • gynäkologische Probleme
  • Menstruations-/Klimakteriumsbeschwerden
  • Nachsorge nach Schlaganfall/Schädel-Hirn-Trauma
  • Schleudertrauma/Rehabilitation nach Unfällen
  • Schockzustände
  • Schwangerschaftsbegleitung/Geburtsvorbereitung

Hinweis zum Heilmittelwerbegesetz (§3 Nr.1)
Bei der vorgestellten Behandlungsmethode handelt es sich um ein alternatives Verfahren das wissenschaftlich nicht anerkannt ist. Alle Angaben über eventuelle Eigenschaften, Wirkungen und Indikationen beruhen auf den Erfahrungen und Erkenntnissen innerhalb dieser Methode selbst.